Auf zur BUGA

Sinziger Denkmalförderverein gewann erlebnisreiche Einblicke

Sinzig. Vielfältige Impressionen konnten Mitglieder und Gäste des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums Sinzig bei ihrer Tagesfahrt zur Bundesgartenschau Koblenz gewinnen. Auf Mitgliederwunsch wurde dieses Zusatzangebot zum längst stehenden Jahresprogramm vom Verein umgehend organisiert. Mit der Bahn erreichte die von Vorstandsmitglied Hans Jüchtern und seiner Frau kenntnisreich begleitete Gruppe den neuen Stationshaltepunkt in der Koblenzer Innenstadt und begab sich auf eine faszinierende florale Entdeckungsreise rund ums Kurfürstliche Schloss, einer der drei BUGA-Kernbereiche, wie der innerstädtische „Blumenhof am Deutschen Eck“ und das rechtsrheinisch gelegene „Plateau des Ehrenbreitsteins<<<“. Vor dem Schloss bezirzte die üppige Pflanzung „Begehbare Krone“ im gelb-orange-roten Sommerflor. Zum Rhein hin erfreuten großzügige Beetkulturen mit Rosenpaterre innerhalb des an Peter Joseph Lennés Entwürfe angelehnten Schlossgartens.

Die Überquerung des Stroms mit der größten Seilbahn Europas außerhalb der Alpen bot dann einen atemberaubenden Blick über das Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und die Mosel-Mündung am Deutschen Eck. Auf dem Vorplatz des Ehrenbreitsteins erkundete man im weitläufigen Landschaftsgarten zwischen Blütenpracht und Wiesen unter anderem die Lehrbaustelle für Bildhauer, Tomaten- und Gemüsekulturen, Schieferkunst sowie fernöstliche Bonsai in der Halle. Natürlich erklommen die Denkmalfreunde die spektakuläre hölzerne Plattform, ein Publikumsmagnet, der in seinen Aufgängen „Wald im Wandel“ thematisierte und von oben wiederum mit begeisternden Panoramaansichten des Rheinstroms belohnte. Vorbei an Ruhe-Inseln im Grünen, Boule- und Schachfeldern sowie „WeinBauKultur in Rheinland-Pfalz“ ging es in die Festungsanlage, wo auf der Hauptbühne gerade die 212-köpfige Chorgemeinschaft Wies ihr Konzert begann.

Zudem tauchten die Gäste in „Keramische Welten“ aus der Steinzeug-Region Westerwald ein und sahen sich auf dem Festungsdach historische Gärten von den Römern übers Mittelalter bis zu den 1950ern an. Der neue „Weg zur Festungsgeschichte“ schlug für sie nicht nur den Bogen von der wehrhaften kurtrierischen Zeit des Ehrenbreitstein zur Preußenfestung, sondern führte mit der rekonstruierten „Wohnung Suderland“ auch in die jüngere Geschichte der Nachkriegszeit, als die Festung ausgebombte Koblenzern als Wohnraum diente.

Die verbliebene Zeit reicht gerade noch für einen kurzen Abstecher im Blumenhof am Deutschen Eck, bevor die Mitglieder und Gäste des Denkmalvereins die erlebnisreiche, stressfreie Exkursion mit einem gemeinsamen Essen in der Innenstadt ausklingen ließen. Viele haben nach den gewonnenen Eindrücken den festen Vorsatz, die sehenswerte BUGA erneut zu besuchen. Denn längst nicht alles, was Aufmerksamkeit verdient, konnte bei diesem gleichwohl facettenreichen Ausflug in Augenschein genommen werden.

Text und Fotos: Hildegard Ginzler

© Förderverein – 2011

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